Wissenswertes zum Thema Lernen und Schule

LernQuadrat stellt seinen Schüler*innen und deren Eltern neben den Lerntipps auch weitere Informationen zum Thema Schule und Lernen zur Verfügung. Hier finden Sie unter anderem Beiträge über Schulangst, gesunde Ernährung für Jugendliche und Schule schwänzen.

Schulangst

Angst in der Schule ist ein stark unterschätztes Problem.

Zunächst sollten Sie herausfinden, wovor ihr Kind denn eigentlich Angst hat – mit viel Zeit und in aller Ruhe. Vielleicht sind die Ziele einfach zu hoch gesteckt. Oder der Vergleich mit dem besseren Mitschüler schmerzt. Vielleicht ist es auch die Angst vor der Blamage in der Klassengemeinschaft.

Positives Denken hilft in vielen Bereichen des Lebens – so auch bei Schulangst. Ermutigen Sie Ihr Kind: ein einfaches „Ja, du schaffst das ...“ bewirkt oft Wunder. Loben Sie Ihr Kind und stärken Sie damit sein Selbstvertrauen.

Und wenn Sie trotzdem Hilfe brauchen, gibt es auch für die Bekämpfung von Schulangst erfahrene Spezialisten.

Angst in der Schule – sei es vor Prüfungen, Lehrern oder vielleicht Mitschülern – ist ein stark unterschätztes Problem, mit dem viele Schülerinnen und Schüler zu kämpfen haben. Angst blockiert beim Lernen, nimmt den Spaß an der Arbeit und schwächt das Selbstvertrauen des Schülers.

Oft wird eine schlechte schulische Leistung als Faulheit eingestuft. Dabei ist es vielleicht nur die Angst vorm Versagen, die an den schlechten Noten schuld ist.

Körperliche Angstsymptome

  • Bettnässen
  • Nervosität, Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Häufige Müdigkeit trotz genügenden Schlafs
  • Erschöpfungszustände
  • Magen-Darm-Probleme
  • Häufige Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Übelkeit


Psychische Angstreaktionen

  • Ihr Kind wirkt häufig niedergeschlagen
  • Ihr Kind wirkt nachdenklich
  • Ihr Kind hat Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme
  • Ihr Kind wirkt passiv und zieht sich sozial zurück
  • Ihr Kind wirkt lustlos und demotiviert


Verhalten

  • Vermeidungsverhalten (Schulschwänzen)
  • Trödeln vor der Schule
  • Aggressivität
  • Suchtmittelmissbrauch

Die Rechte der Schüler*innen

Schüler haben nicht nur Aufgaben und Pflichten sondern selbstverständlich auch Rechte, die gegen unfaire Behandlung schützen. Welche Rechte sind damit gemeint? Und was kann ich machen, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle?

Wenn du Probleme mit einem Lehrer hast oder deine Benotung nicht nachvollziehen kannst, ist es immer sinnvoll, als erstes ein direktes Gespräch mit dem jeweiligen Lehrer zu suchen. So könnt ihr gemeinsam darüber reden. Sollte das für dich nicht möglich sein, sprich mit deinem Klassenvorstand oder Vertrauenslehrer. Unterstützung dabei bekommst du sicher auch vom Klassensprecher.

Wenn dich dieser Weg nicht ans Ziel führt, ist der nächste Weg der Gang zum Schulsprecher. Dieser hat rechtlich gesehen die Möglichkeit, das Problem dem Direktor vorzutragen. Ganz wichtig: Besprich all das auch mit deinen Eltern. Oft können sie dein Problem in der Schule besser vorbringen und helfen, Differenzen zu beseitigen.

Bevor du handelst, überlege dir in jedem Fall den Weg, den du gehen möchtest, sehr genau und bedenke mögliche Konsequenzen deines Handelns.

Gesunde Ernährung

Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Und der Trend ist eindeutig: Wir essen zu schnell, zu ungesund und nicht vollwertig genug. Ein ausschlaggebender Faktor ist unsere Schnelllebigkeit. Tiefkühlpizza und Fast Food stehen heute ganz selbstverständlich auf unserem Speiseplan. Gemüse und Obst finden sich darauf hingegen immer seltener. Viele Kinder und Jugendliche bewegen sich nicht ausreichend und verlieren dadurch ihr gesundes Körperbewusstsein.

Dicke Kinder und Jugendliche haben ein höheres Risiko, auch als Erwachsene übergewichtig zu sein. Sie entwickeln bei starkem Übergewicht bereits in jungen Jahren gewichtsbezogene Krankheiten. Auch die Psyche leidet, etwa weil die Kinder im Turnunterricht ausgelacht oder von anderen nicht akzeptiert oder gehänselt werden.

In der modernen Ernährungswissenschaft wird der sogenannte Body-Mass-Index (BMI) als Richtwert herangezogen. Bei dieser Maßeinheit wird das Körpergewicht in Verhältnis zur Körpergröße gesetzt. Mit der folgenden Formel kann man sich seinen BMI ganz einfach selbst ausrechnen:

BMI = Gewicht in Kilogramm / Körpergröße in Metern²

Im Bereich Linktipps und Downloads finden Sie einen entsprechenden Link zur BMI-Tabelle für Kinder.

Im Kindesalter sind es vor allem die Eltern, die die Ess- und Bewegungsgewohnheiten ihrer Kinder prägen. Später kommt auch noch das Verhalten der Freunde und Schulkollegen hinzu. Ein nicht unwesentlicher Faktor ist auch der Einfluss der Werbung für Soft Drinks, Fast Food, Süßigkeiten und Junk Food.

Fazit: Eine gesunde Ernährung und viel Bewegung beugen Übergewicht vor.

Beruf oder Schule?

„Und - was willst du später machen? Was möchtest du einmal werden?“

Egal, ob du schon weißt, welchen Beruf du anstrebst oder noch völlig „planlos“ bist: Die Wahl der Ausbildung ist für dein weiteres Leben entscheidend. Aber keine Panik – denn auch wenn du diese Frage für dich allein beantworten musst: Du kannst und solltest dir im Entscheidungsprozess helfen lassen.

Such dir eine Person deines Vertrauens. Das kann ein Lehrer sein oder auch deine Eltern, Großeltern oder ein Freund der Familie. Wichtig ist, dass er / sie um einiges älter ist, um dir eine andere Perspektive zu geben. Mit dieser Unterstützung fällt es meist gleich viel leichter, sich Informationen zu beschaffen und diese zu bewerten.

Verschaff dir einen Überblick. Was ist mein Traumberuf? Welcher Weg führt dorthin – Schule oder Lehre oder beides? Welche Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten gibt es? Möchte ich eine Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS) besuchen, um vielleicht später zu studieren? Ist mir eine Berufsbildende Höhere Schule (BHS) wichtiger, damit ich nach der Matura gleich in den Job einsteige? Sehr oft gibt es auch 1- oder 3-jährige Fachschulen, die eine kürzere, spezifischere Ausbildung anbieten.

Mit einer großen Auswahlmöglichkeit und ein bisschen Unterstützung von Freunden oder Familie fällt es leichter, sich zu orientieren.

Sicherheit im Internet

Das Internet ist aus der heutigen Gesellschaft nicht wegzudenken. Unsere Kinder wachsen mit dieser modernen Informationstechnologie ganz selbstverständlich auf.

Als schnelle und vielseitige Informationsquelle und Kommunikationsmöglichkeit ist das Internet für viele mittlerweile unverzichtbar. 

Doch leider bestehen dadurch auch Gefahren. Zum Beispiel gibt es jede Menge pornografischer, rassistischer oder gewaltverherrlichender Seiten, Internet-Shops locken mit scheinbar unwiderstehlichen Angeboten, andere Seiten verführen zu ungewollter Registration und können so hohe Kosten verursachen.

Besonders wichtig ist es, das Internet ins tägliche Familienleben zu integrieren. Eltern und Erziehungsberechtigte sollten sich gemeinsam mit ihren Kindern mit der Thematik auseinandersetzen und die vielfältigen Möglichkeiten gemeinsam erkunden.

Es gibt jede Menge Möglichkeiten, Ihrem Kind ein gefahrloses Surfen im Internet zu ermöglichen. 

Gute Vorsätze einhalten

Das neue Jahr ist gerade erst ein paar Wochen alt und schon sind alle guten Vorsätze zum Thema Schule, Lernen oder Freizeit wieder vergessen. Was macht es bloß so schwer, die in der Silvesternacht formulierten Vorhaben auch wirklich umzusetzen? 

Nicht einfach denken „im neuen Jahr werde ich mehr für die Schule tun“ sondern genau festlegen (am besten schriftlich) was und in welchen Gegenständen du etwas verändern willst.

Konzentriere dich auf eine Sache, die du verbessern willst und verfolge sie dafür konsequent.
Realistisch bleiben. Stecke dir keine Ziele, die du nicht erreichen kannst.

Fang klein an und steigere dich langsam. Veränderungen lassen sich am besten umsetzen, wenn man sich in kleinen Schritten daran gewöhnt.

Sich selbst belohnen. Jedesmal, wenn du ein Zwischenziel erreichst, solltest du dir dafür etwas gönnen. Funktioniert auch als Ansporn: „Wenn ich die Schularbeit gut geschafft habe, kaufe ich mir die CD, die ich schon lange haben wollte.“

Ziele öffentlich machen. Vielen fällt die Überwindung leichter, wenn sie sich vor anderen beweisen müssen. Sag deinen Freunden und deiner Familie, was du dir vorgenommen hast. Dann fällt es etwas schwerer, Vorhaben gleich wieder zu vergessen.

Wer Neues probiert, kann auch einmal scheitern. Wichtig ist es, nicht gleich beim ersten Rückschlag aufzugeben. Überlege dir welche anderen Wege es gibt, die dich ans Ziel deines Vorhabens bringen.

Schule schwänzen

Anfangs werden gezielt einzelne Stunden ausgelassen, dann folgen ganze Tage. Fürs Schwänzen gibt es viele Gründe wie z.B. Schul- und Prüfungsangst, Über- oder Unterforderung, private Gründe etc.. Egal warum, wer schwänzt, weicht bestimmten unangenehmen Situationen aus.

Zu Beginn führt das kurzfristig zur gefühlsmäßigen Erleichterung, schon bald folgen jedoch schlechtes Gewissen, Schuldgefühle und Angst. Die geschwänzten Stunden hinterlassen auch Lücken im Lernstoff. Als Folge lässt die Schulleistung nach, das führt wiederum zu zunehmenden Kränkungen und Versagenssituationen.

Das schulverweigernde Verhalten wird verstärkt. Der Teufelskreis des wiederholten Schwänzens beginnt. Was harmlos mit ein paar wenigen Fehlstunden begonnen hat, kann so weit führen, dass der betroffene Schüler alleine nicht mehr herauskommt und Hilfe von außen braucht.

Erste Anzeichen für Probleme in der Schule sind zum Beispiel von Kindern häufig morgens vor Schulbeginn geäußerte Bauch- oder Kopfschmerzen. Wichtig ist, den/die Betreffende/n auf die Situation/das Problem anzusprechen und Hilfe anzubieten.

Schulphobie

Schulphobie lässt sich am besten als eine „Störung mit Trennungsangst“ beschreiben. Es handelt sich um ein Vermeidungsverhalten, das keinen direkten Bezug zur Schulsituation hat. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Angst vor der Trennung von der Bezugsperson – also meistens von den Eltern.

Betroffene Kinder machen meist ganz normal ihre Hausübungen, bereiten sich auf Prüfungen und Tests vor und packen ihre Sachen für die Schule zusammen. Doch bis dorthin schaffen sie es nicht, drehen wieder um oder klagen schon in der Früh über Beschwerden wie Bauch-, Kopfschmerzen oder Übelkeit. Oftmals wollen sich auch erst gar nicht erst auf den Weg machen. Die Beschwerden verschwinden schnell wieder, wenn das Kind zu Hause bleiben darf.

Ihr Kind vermeidet es, tagsüber (auch nur kurz) alleine gelassen zu werden oder mit dem Babysitter daheim zu bleiben. Oft ist auch das Einschlafen am Abend nur bei Licht möglich. Nicht selten sind die betroffenen Kinder sehr zurückgezogen oder schüchtern. Sie haben in vielen Fällen eine ausgeprägte Angst vor Krankheiten oder dem Tod und fürchten sich stark davor, dass ihrer Bezugsperson etwas zustoßen könnte. Von ihrer Umgebung werden sie meist als angepasst, brav und kaum fordernd erlebt.

Ursachen für eine Schulphobie können zum Beispiel eine problematische Familienkonstellation, eigene Sorgen oder Sorgen und Ängste der Eltern sein. Auch übertriebenes Beschützen des Kindes kann sich negativ auswirken, da das Kind zu einer zu starken Position innerhalb der Familie gelangt, wodurch es sich dem Schulbesuch leichter widersetzen kann.