Leichter lernen mit ChatGPT

Im Rahmen eines kostenlosen Vortrags im LernQuadrat gab Niels Cimpa, Buchautor, Lerncoach und Mitglied des KI-Gremiums des österreichischen Bildungsministeriums, wertvolle Tipps für die sinnvolle Anwendung von ChatGPT beim Lernen. 

Zwei Schülerinnen sitzen vor dem Laptop

Die wichtigsten Punkte haben wir hier für euch zusammengefasst:

1)    Arbeiten mit ChatGPT: Worauf kommt es an?

Das Ergebnis einer Anfrage hängt vereinfacht ausgedrückt von zwei Komponenten ab. Zum einen, ob das gesuchte Thema in der Datenbank von ChatGPT vorhanden ist und zum anderen von der Qualität der Eingabe. Wird ein Thema abgefragt, zu dem es keine gespeicherten Informationen gibt, kann es zum sogenannten „Halluzinieren“ kommen. Das kommt insbesondere in der Gratisversion (ChatGPT 3,5) vor. Kritisches Hinterfragen der Ergebnisse und Fakten-Checks sind daher enorm wichtig. 

2)    ChatGPT braucht Kontext

Wer eine gute Antwort von ChatGPT erhalten möchte, muss die Aufforderung – den sogenannten Prompt – richtig formulieren. Wie der Name schon verrät, hat diese KI Chat-Charakter. Je konkreter die Anfrage formuliert wird, je mehr Kontext also gegeben wird, desto besser ist das Ergebnis. Wichtig ist, in ganzen Sätzen zu schreiben. Entspricht die erste Antwort der KI nicht den Erwartungen, kann man jederzeit weitere Anforderungen ergänzen. 

3)    Lernen mit ChatGPT

Fürs Lernen haben sich drei große Themenfelder als sinnvoll gezeigt: 

a)    Einstieg in ein Lernthema: ChatGPT kann schwer verständliche oder komplexe Texte vereinfachen. Dazu kopiert man den Text unter Anführungsstrichen in das Eingabefeld von ChatGPT hinein und formuliert z. B. folgenden Prompt: „Kannst du mir diesen Text in den wichtigsten Punkten zusammenfassen und Emojis dazu verwenden, damit ich ihn besser verstehe.“ So bekommt man schnell einen Überblick und wird in weiterer Folge wesentlich mehr von dem komplexen Text verstehen. 

b)    Aktives Lernen: Hier geht es darum, eine Unterhaltung zu einem Wunschthema zu führen. Dazu kann ChatGPT eine zum Thema passende Rolle zugewiesen werden, etwa als City Guide, Biologe oder Arzt. So sieht man, ob man das Thema verstanden hat bzw. wo noch Lücken sind. 

c)    Überprüfung: Wer z. B. gerade über die Geschichte Wiens lernt, könnte etwa formulieren „Schreib mir 10 Fragen zur Geschichte Wiens, damit ich mein Wissen überprüfen kann“. Wer mag, kann das Niveau der Fragen anpassen, von leicht bis extrem schwer. Selbstverständlich können jederzeit eigene Fragen gestellt werden, um Wissenslücken aufzufüllen. 

 

Übrigens: Das komplette Video vom Vortragsabend mit weiteren Tipps vom Experten gibts hier.
 

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