Die Rolle von Emotionen beim Lernen

Emotionen sind essenziell für den Lernprozess. Zahlreiche Studien und wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen klar: Emotionale Erlebnisse beeinflussen das Gedächtnis maßgeblich und führen dazu, dass Inhalte deutlich besser behalten werden als neutrale Informationen. Doch warum ist das so?

Schülerin mit Post it auf Stirn lachend beim Lernen

Biologische Gründe

Wenn man etwas erlebt, das einen emotional berührt – sei es Freude, Spannung oder Überraschung – passiert im Gehirn ein Zusammenspiel zwischen Amygdala (bewertet Reize emotional) und Hippocampus (speichert Informationen im Langzeitgedächtnis). Die emotionale „Markierung“ durch die Amygdala sorgt dafür, dass der Hippocampus diese Information bevorzugt abspeichert und stabilisiert.

Das Ergebnis: Emotional aufgeladen bleiben solche Erinnerungen oft jahrelang präsent, während neutrale Informationen schneller verblassen.

Emotionen fungieren als „Anker“


Gefühle wirken wie bunte Post-its im Gedächtnis: Wenn wir beim Lernen etwas Spannendes, Lustiges oder Bewegendes erleben, haften diese Emotion an der Information. Taucht später eine ähnliche Stimmung auf, fällt es leichter, die Erinnerung abzurufen.

Beispiel: Ein spannendes Experiment im Physikunterricht wird später leichter erinnert als eine Formelsammlung – weil das Staunen als „Gedächtnisanker“ wirkt.

Gefühle begleiten uns den gesamten Lernweg


Gefühle begleiten uns den ganzen Lernprozess über. Zu Beginn wecken Neugier und Interesse die Lust, überhaupt mit dem Lernen zu starten. Während des Lernens halten sie die Ausdauer und Motivation aufrecht, sorgen also dafür, dass wir dranbleiben – oder führen im negativen Fall dazu, dass wir frustriert aufgeben. Und am Ende sorgen sie für Stolz und Freude, wenn etwas funktioniert hat. Oder eben für Enttäuschung und Ärger, wenn das Gegenteil der Fall war. 

Daher ist es beim Lernen essenziell, in wirklich allen Phasen positive Emotionen zu unterstützen. Wie könnte das aussehen? 

Inhalte mit Emotionen verbinden: Anschauliche Beispiele aus dem Alltag oder eine Geschichte an den zu lernenden Inhalt zu knüpfen. 

  1. Realistische Ziele setzen, um die Motivation zu steigern und die Versagensangst auszubremsen. 
  2. Regelmäßige Pausen einlegen, um Stress zu vermeiden. Denn: Stresshormone wie Cortisol hemmen die Arbeit des Hippocampus - besonders in Prüfungssituationen!
  3. Gemeinsame Erfolgserlebnisse schaffen – etwa durch Lerngruppen oder positives Feedback, das den Stoff mit guten Gefühlen verknüpft. 

 

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