Flüssigkeitszufuhr und mentale Leistungsfähigkeit

Die gute Nachricht: Studien, wie die „Rosbacher Trinkstudien“ über das Trinkverhalten zeigen, dass sich durch das Trinken der Lernerfolg direkt verbessern lässt!

Eine kleine Schülerin trinkt in einer Lernpause ein Glas Wasser. Ihr Vater beobachtet sie dabei.

1- bis 1,5 Liter Wasser pro Tag

Der empfohlene Richtwert für die Höhe der Gesamtzufuhr an Wasser beträgt beim 10- bis 18- jährigen 1- bis 1,5 Liter Wasser pro Tag.

  • Je nach Umgebungsbedingungen (z.B. Hitze, sportliche Aktivitäten) steigt der Bedarf entsprechend.
  • Neben der Gesamttrinkmenge und der Getränkeauswahl ist der Zeitpunkt der Getränkeaufnahme für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit entscheidend.
  • Daher lautet die Empfehlung, nicht nur ausreichend, sondern vor allem auch regelmäßig trinken.
  • Kinder und Jugendliche haben im Vergleich zu Erwachsenen, bezogen auf ihren Energieumsatz, einen höheren Wasserbedarf.

In Relation zum Körpergewicht ist ihre Körperoberfläche größer, der Wasseranteil an der Gesamtkörpermasse liegt deutlich höher und der Wasserstoffwechsel ist aktiver.

 

Besser denkt, wer richtig trinkt!

Bis zu 25% der Schüler*innen starten ohne Frühstück und in vielen Fällen auch ohne etwas zu trinken in die Schule. Ein Flüssigkeitsdefizit in den Vormittagsstunden ist so praktisch vorprogrammiert.

Ab 20 Uhr am Vorabend nichts mehr zu trinken, morgens nicht zu frühstücken und auch während der ersten Schulstunden am Vormittag nicht zu trinken führt z.B. bei einer Schülerin mit einem Körpergewicht von 40 Kilogramm zu einem Wasserverlust von 900 Millilitern. Das entspricht einem Flüssigkeitsdefizit von über 2% des Körpergewichts. Ein Flüssigkeitsdefizit dieser Größenordnung reduziert die Leistungsfähigkeit nachweislich um vier bis acht Prozent!

Für Schüler und Studenten, die zu wenig oder nicht rechtzeitig trinken heißt das: Sie erwerben nachweislich weniger Wissen. Lediglich bei einfachen Durchhalteleistungen bis zu einer Dauer von fünf bis zehn Minuten ließen sich keine Leistungsminderungen feststellen.

Die Ergebnisse der Rosbacher Trinkstudien belegen, wie empfindlich die geistige Leistungsfähigkeit auf das Niveau der Flüssigkeitsversorgung reagiert. Daher ist es zur Erhaltung der maximalen geistigen Leistungsfähigkeit sinnvoll, notwendig und empfehlenswert, sowohl auf eine ausgeglichene Tages-Wasserbilanz zu achten, als auch Flüssigkeitsdefizite während der mentalen Leistungserbringung zu vermeiden.

 

Trinken vor dem Durst

Für eine optimale geistige Leistungsfähigkeit reicht es nicht aus, die Wasserbilanz des Tages durch einen vermehrten Konsum von Getränken am Nachmittag oder Abend auszugleichen. Das Trinken im Unterricht und eine Getränkeaufnahme direkt vor oder während des Zeitpunkts der geistigen Leistungserbringung gelten als wichtige Parameter zum Erzielen der individuellen maximalen geistigen Leistungsfähigkeit.

Trinken vor dem Durst ist eine Grundbedingung für die optimale Leistungsfähigkeit.
 

Tipps und Trink-Ideen für die Schule

  • Becher oder Flaschen für jedes Kind animieren zum Trinken von Leitungswasser
  • Eine Tee- oder Wasserbar zur freien Entnahme – am Gang oder in der Aula
  • Vorhandene Automaten können mit verdünnten Fruchtsäften bestückt werden
  • Lehrkräfte könnten öfters aufs Wassertrinken – besonders vor Tests, Schularbeiten und nach Sportstunden - hinweisen.

 

Geeignete Getränke für den Schulalltag

  • Leitungswasser ist der beste Durstlöscher, kalorienfrei und fast überall verfügbar
  • Kräuter-, Blüten- oder Früchtetees, warm oder kalt, sind ungesüßt hervorragend geeignet, um den Durst zu stillen
  • Stilles Mineralwasser
  • Verdünnte Fruchtsäfte wie Apfelsaft, Birnensaft, Traubensaft etc. Sie sollten im Verhältnis 1 Teil Fruchtsaft (100%) zu 2 bis 3 Teilen Wasser verdünnt werden
  • Stark verdünnte Gemüsesäfte

 

Ungünstig sind Getränke mit

  • hohem Zuckerzusatz – in der Zutatenliste zu finden unter der Bezeichnung Zucker, Maltose, Fructose, Glucose, Glucosesirup oder Saccharose etc.
  • synthetischen Süßstoffen (Aspartam, Acesulfam, Cyclamat, Saccharin etc.)
  • künstlichen Farb- und Aromastoffen
  • aufputschenden Zutaten wie Koffein (z.B. in Eistee, Colagetränken, Energydrinks etc.)

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