Funktionsweise Gehirn
Die Anzahl an Neuronen in unserem Gehirn verändert sich im Laufe unseres Lebens nur wenig. Dennoch verdoppelt sich das Gewicht unseres Gehirns schon nach den ersten zwei Lebensjahren. Das liegt daran, dass wir gerade in dieser Zeit sehr viel lernen und so die Verbindungen zwischen den Nervenzellen mehr, dicker und somit schwerer werden.
Lernen – was genau passiert da eigentlich im Gehirn?
Jede Sekunde prasseln Unmengen an Informationen auf uns ein. Viele davon unbewusst, etwa Straßenlärm oder vertraute Gerüche. Andere ganz bewusst, nämlich alle Inhalte, die wir aktiv lernen wollen. Unser Gehirn muss in Sekundenschnelle entscheiden, was für uns wichtig ist und daher eine Reaktion benötigt und was nicht. Würde es das nicht tun, wären wir sehr schnell überfordert. Doch wie genau funktioniert unser Gehirn und damit verbunden das Lernen eigentlich?
Lernen ist eine Kettenreaktion
Lernen an sich ist ein chemischer Vorgang in unserem Gehirn, eine Art Kettenreaktion. Dazu braucht es Nervenzellen, auch Neuronen genannt, und Synapsen. Von beiden haben wir jede Menge:
- Das menschliche Gehirn besteht aus etwa 80-100 Milliarden Nervenzellen.
- Sie bilden ein riesiges Netzwerk, in dem Informationen verarbeitet, gespeichert und auch wieder gelöscht werden.
- Jede einzelne Nervenzelle verfügt durchschnittlich über 1.000 Synapsen, manche sogar über bis zu 100.000.
- Sie dienen als Schnittstellen zwischen den Neuronen und ermöglichen so die Übertragung der Informationen von einer Nervenzelle zur anderen.
- Je mehr Synapsen und Nervenzellen daran beteiligt sind, umso besser. Denn umso tiefer werden Informationen gespeichert.
Dieses Wissen kannst du nutzen und die Anzahl selbst steigern, indem du beim Lernen möglichst viele verschiedene Sinne benutzt. Um Wissen nachhaltig abzuspeichern, musst du regelmäßig wiederholen – so stärkst du die Verbindungen zwischen den Nervenzellen und kannst so das Gelernte leichter abrufen.
Lernen ist wie Hanteltraining
Lernen ist wie Hanteltraining – je mehr du trainierst, umso leichter fällt es dir. Das geht leider auch in die andere Richtung. Wird Wissen nicht mehr abgerufen, wirkt sich das negativ auf die Verbindungen zwischen den Nervenzellen aus. Werden sie kaum oder gar nicht genützt, verschwinden sie wieder.
Unser Gehirn ist also im ständigen Wandel:
- Neue Informationen werden von unseren Synapsen auf Verwertbarkeit hin überprüft.
- Das sind sie dann, wenn sie an schon vorhandenes Wissen anknüpfen.
- Daher fällt es uns so schwer uns etwas zu merken, ohne jegliches Vorwissen in einem Bereich.
Dass Lernen anstrengend ist, weißt du ja sicher. Aber weißt du auch, dass etwa ein Viertel der täglich vom Körper benötigten Energiezufuhr allein für die Gehirnaktivität benötigt wird?
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