Passives Lernen - ein klassischer Lernfehler

Sich Lernunterlagen immer wieder durchzulesen oder Texte zu markieren, sind klassische passive Lernmethoden, die wir alle kennen und wohl leider auch viel zu oft anwenden.

Denn sie führen zu trügerischem Halbwissen: Wir konsumieren auf diese Art und Weise zwar viel Wissen und haben auch das Gefühl, das Gelesene gut wiedergeben zu können. Doch in Wahrheit kommt nur wenig davon über das Kurzzeitgedächtnis hinaus.

Die Folge: Wir vergessen sehr schnell wieder. Viel besser wäre es also, aktiv zu lernen. Was das genau bedeutet und wie es funktioniert, erklären wir euch hier. 

Schüler beim Lernen am Schreibtisch - besser aktiv als passiv.

Aktives Lernen als Schlüssel zum Erfolg

Eines gleich vorweg: Diese Art zu Lernen ist deutlich anstrengender, als Lerninhalte „nur“ passiv anzugehen. Aber je öfter man es tut, umso leichter wird es mit der Zeit. Und umso anstrengender der Lernprozess ist, desto besser fällt der Lerneffekt aus. 

Und wie geht aktives Lernen nun genau? Einfach ausgedrückt ruft man damit das Wissen aktiv aus seinem Kopf ab. Und das möglichst ungestört, ohne Ablenkungen, mit voller Konzentration auf das zu Lernende. Die Devise lautet, alles aktiv anzugehen und eigenständig zu lösen. 

In Mathematik beispielsweise Aufgaben durchzurechnen, anstatt sich den Lösungsweg passiv anzusehen. Denn viel zu oft denkt man sich beim reinen Durchlesen: Das kann ich eh!

Vokabeln auf Karteikarten zu schreiben und im Durcheinander zu lernen ist wesentlich nachhaltiger, als sie der Reihe nach aus dem Heft oder Buch heraus auswendig zu lernen.

Ein Thema durchzuarbeiten und sich anschließend selbst Fragen dazu zu stellen – das zeigt, ob man die Inhalte verstanden und verinnerlicht oder nur auswendig gelernt hat. Quiz, Selbsttests und Zusammenfassungen in den eigenen Worten sind ebenfalls gute Möglichkeiten für aktives Lernen. 

Am besten ist es, das Gelernte in eigene Worte zu fassen und laut zu wieder zu geben. Oder du kannst auch selbst Lehrer spielen und das Gelernte jemand anderen erklären. Da merkst du selbst, wo du dich gut auskennst und wo du noch mal nachlesen sollst, weil du noch unsicher bist.

Wer seine Aufgaben möglichst ohne zusätzliche Hilfe löst, erzielt dabei den größten Lerneffekt. Je öfter man während des Lernens in seine Mitschrift oder gar auf die Lösungen schaut, umso weniger lernt man dabei. Und das ist schade, denn der zeitliche Aufwand ist meist der gleiche, nur das Ergebnis eben nicht. 

Fazit: Lerninhalte so oft es geht eigenständig anwenden, in eigenen Worten wieder geben und abrufen, anstatt ständig nachzuschlagen. Fehler dürfen dabei sein und daraus lernt man bekanntermaßen auch am meisten. 

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