Welcher Lerntyp bin ich?

Jeder Mensch nimmt Informationen unterschiedlich auf und verarbeitet sie auf seine eigene Weise. Während manche lieber zuhören, ist es für andere wichtig, Dinge selbst auszuprobieren, um sie sich besser merken zu können. Die Identifizierung des eigenen Lerntyps kann einen großen Unterschied im Lernprozess machen. Denn nur wenn man die individuellen Stärken kennt, kann man seine Lernstrategie anpassen und effektiver lernen.

Schülerinnen und Schüler beim Lernen. Sie arbeiten dabei mit Haftnotizen an einer Fensterscheibe.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen vier Lerntypen, die an den verschiedenen Wahrnehmungskanälen des Menschen orientiert sind.

 

1. Visueller Lerntyp

Der visuelle Lerntyp lernt am besten durch Bilder und Grafiken. Er kann sich Dinge leichter merken, die er sieht, also in visueller Form präsentiert bekommt. Rein mündlichen Erklärungen kann er nur schwer folgen. Oft hat er ein gutes Gedächtnis für visuelle Details und nutzt häufig Marker und/oder Symbole, um seine Notizen zu strukturieren. Er bevorzugt Videos und Präsentationen, um sich Inhalte besser einprägen zu können. 

Tipp: Zu fast jedem Lernstoff gibt es entsprechende Bilder im Internet. Einfach durchklicken! Auch Karteikarten können dabei helfen, sich etwa Vokabeln einfacher merken zu können. 

 

2. Auditiver Lerntyp

Beim auditiven Lerntyp steht vor allem die Akustik im Vordergrund; er nimmt Informationen am besten auf, wenn er sie hört. Zu einem Diagramm oder Bild auf der Tafel benötigt er zusätzlich eine mündliche Erklärung. Oft wiederholt er Informationen laut, um sie sich besser einzuprägen. Hörbüchern oder selbst aufgenommenen Sprachnotizen eignen sich gut, um sich das Lernmaterial besser einzuprägen. 

Tipp: Zum Lernen am besten einen ruhigen Ort aufsuchen und keine Musik abspielen. Auditive Lerntypen sind eher anfällig für störende Nebengeräusche.

 

3. Motorischer / Haptischer Lerntyp

Motorische Lerntypen lernen durch praktische Erfahrung; sie müssen Dinge ausprobieren, um sie sich zu merken. Der Ausdruck „learning by doing“ (zu Deutsch: „Lernen durch Handeln“) beschreibt diese Lernform perfekt. Für den motorischen Lerntyp eignen sich besonders praktische Übungen wie Experimente oder Rollenspiele. Er muss selbst Erfahrungen sammeln, um eigenständig Schlüsse daraus ziehen zu können.

Tipp: Bewege dich während des Lernens oder arbeite mit anderen zusammen und nutze Rollenspiele oder Diskussionen, um das Gelernte zu vertiefen.

 

4. Kommunikativer Lerntyp

Der kommunikative Typ zeichnet sich durch eine Vorliebe für soziale Interaktion und den Austausch von Informationen mit anderen aus. Kommunikative Lerntypen lernen am besten durch Diskussionen, Gruppenarbeiten, Rollenspiele und andere Formen der aktiven Kommunikation. 

Tipp: Lade Freunde zum Lernen ein und gehe den Stoff gemeinsam mit ihnen durch.

 

Du bist dir noch nicht sicher, welcher Lerntyp du bist?

Probiere einfach verschiedene Lernmethoden aus und schaue, welche dir am besten zusagen. Setze dich in eine Gruppe und diskutiere Themen, höre einen Podcast, versuche dich an einer Mindmap oder nutze visuelle Hilfsmittel. Zudem gibt es online zahlreiche Tests und Fragebögen, die dir helfen können, deinen Lerntyp zu bestimmen.

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